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Nahverkehrsplan im Bezirksrat West vorgestellt

Christof Kreis vom Stadtplanungsamt stellte im Bezirksrat West den neuen Nahverkehrsplan vor. Dieser Plan binde die Saarbahn mit ihrem Bahn- und Busangebot. Daher ist man strenger, Forderungen aufzunehmen, die aus der Beteiligung der Bürgerschaft und den Gremien aufgestellt wurden. Diese Forderungen werden jedoch als Prüfauftrag Netzoptimierung für den nächsten Plan abgearbeitet, so Kreis. 

Für die CDU-Bezirksratsfraktion bemängelte Volker Arnold, dass wenig Änderungen aus der Beteiligung in den neuen Nahverkehrsplan aufgenommen wurde. So hatte die Fraktion konkret den Ringbus im Bezirk gefordert oder hilfsweise den Halbstundentakt der Linie 134. Dieser Bus verbindet die Orte Klarenthal, Gersweiler und Burbach miteinander, erschließt die Caritas-Klinik für einen großen Teil der Bevölkerung und verbindet auch mit der Saarbahnstrecke am Rastpfuhl.

Auch die Zusage, die Anregungen zu prüfen, bedeutet nicht, so Arnold, dass sie aufgenommen werden. Bereits im September 2013 hatte Christof Kreis eine Vorlage in den Bezirksrat eingebracht, in der die Forderungen geprüft wurden. Bis auf die Erschließung der Pfählerstraße in Gersweiler wurde wenig umgesetzt.

Zur Schulbushaltestelle an der Waldschule in Gersweiler gibt es verkehrliche Verbesserungsvorschläge seitens des Planungsamtes. Dennoch möchte die Saarbahn AG mit ihren Busfahrern weiterhin diese Schulbushaltestelle entlang des Sportplatzes nicht mehr anfahren. 

Neue Informationssysteme an den Bushaltestellen werden zur Zeit getestet. An verschiedenen Haltestellen sind graue Tafeln mit Solarzellen installiert, sogenannte Papercast, die die Ankunftszeiten der Busse in Echtzeit anzeigen. Wenn die Probezeit gut verläuft, also auch kein Vandalismus an den elektronischen Geräten erfolgt, sollen diese stadtweit eingesetzt werden. Diese Geräte sind wesentlich günstiger, als die bisherigen elektronischen Infotafeln an den großen Bushaltestellen in der Stadt.

Pro Jahr sollen sieben bis acht Haltestellen barrierefrei ausgebaut werden, so Christof Kreis. Nach dem Nahverkehrsplan beginnen unmittelbar die Überlegungen zu einem Verkehrsentwicklungsplan. Dieser ist freier und beinhalte auch die Vorstellungen zur Bahnreaktivierung als S-Bahn-System und viele weitere Ideen, die perspektivisch erst in der Zukunft umgesetzt werden sollen – wenn Kapazität und Geld da ist.

Als Fazit bleibt für die CDU-Fraktion festzuhalten, dass der neue Nahverkehrsplan keine signifikanten Veränderungen beinhaltet. Wenn er das Busunternehmen bindet, muss er auch die Stadt daran binden, endlich die Erschließungslücken zu schließen. Schließlich stehen diese auch seit fast fünfzehn Jahren schon unbestreitbar fest.

 

CDU-Fraktion Saarbrücken-West sieht Warenverkaufsautomaten kritisch

Derzeit werden in verschiedenen Teilen des Saarbrücker Westen immer mehr Automaten aufgestellt, die ein Angebot haben über Energydrinks, Süßigkeiten, Zahnstocher mit Geschmack, bis zu E Zigaretten.

Hier fordert die CDU-Fraktion die Stadtverwaltung auf zu überprüfen, ob die Automaten in dieser Dichte überhaupt aufgestellt werden dürfen und ob die Automaten altersgerecht von der Entnahme eingestellt sind.

„So kann zum Beispiel ein Grundschulkind im Alter ab sechs Jahren ein Energydrink kaufen, ebenso die Zahnstocher und scharfe Süßigkeiten mit sehr hohem Schärfegrad,“ so Thorsten Tesarsch, der für die CDU-Fraktion den Antrag vorstellte. „Gerade die Energydrinks machen uns hier große Sorgen, da hier durch den hohen Zucker und Koffeinanteil langfristig gesundheitliche Schäden entstehen können. Energydrinks haben keine Altersbeschränkung, was ein großes Problem darstellt über das wir sprechen müssen,“ so Tesarsch.

Das städtische Ordnungsamt hat reagiert. Allerdings beschränkte dieses sich nur auf „Sondernutzungen an öffentlichen Verkehrsflächen“. Davon gibt es im Bezirk West allerdings nur eine. Diese Automaten dort würden über alle über eine Vorrichtung zur Altersüberprüfung verfügen. 

Thorsten Tesarsch kritisierte, dass der Großteil dieser Automaten auf Privatgrund stünden und damit nicht vom Ordnungsamt mit aufgeführt wurden. Er hat zwischenzeitlich eine Aufstellung der bekannten Örtlichkeiten an das Ordnungsamt übersandt mit der Bitte, diese auch auf die baurechtliche Zulässigkeit zu prüfen.

„Manche Standorte sind bewusst in der Nähe von Schulen gelegt worden, da dort Kinder sind, die dieses Angebot an ungesunden Waren kaufen,“ so Thorsten Tesarsch. „Wir müssen unsere Kinder schützen. Ein Automat ist immer anonymer, als im Supermarkt an der Kasse zu stehen und ein Energydrink oder Alkohol auf das Warenband zu legen.“

 

Mehr Sauberkeit durch Aufklärung und neue App "Meldoo"

Mit dem Wunsch nach mehr Sauberkeit in den Ortsteilen hatte die CDU Bezirksratsfraktion einen Antrag gestellt, wie der Entsorgungsbetrieb ZKE diese verbessern kann. Von der Abteilungsleitung ZKE besuchte Jürgen Karrenbrock die letzte Bezirksratssitzung und berichtete über wilde Müllablagerungen im Bezirk und wie dieses besser bekämpft werden soll. Dabei wurden auch Zahlen vorgelegt, dass die Müllmengen, die von der Standplatzreinigung und der Umweltkolonne entsorgt werden, in den letzten drei Jahren eher rückläufig sind. 

Damit ZKE diese Müllablagerungen schnell gemeldet werden können, wurde auf die App Meldoo hingewiesen. Mit dieser App, die bereits jetzt aufs Handy geladen werden kann, soll schnell mit Bild und exaktem Standort dies mitgeteilt werden. Die Nutzung dieser Möglichkeit wird demnächst auch von ZKE beworben. Die Aufklärungsquote von illegal abgelagertem Müll ist sehr gering und auch, so Jürgen Karrenbrock, mit mehr Personal auch nicht unbedingt zu erhöhen.

Vielmehr soll die Öffentlichkeitsarbeit verstärkt und das Bewusstsein geschärft werden, dass Müll z. B. in die Wertstoffhöfe gebracht wird. Wer ganze Bettgestelle ins Auto schafft und am Containerstandort ablädt, der kann auch zum Wertstoffhof fahren und dort legal und häufig kostenlos entsorgen, so der Umweltfachmann.

Bezirksbürgermeister Hans Jürgen Altes begrüßte diesen positiven Ansatz von ZKE. Er hält aber auch eine verstärkte Umweltstreife für notwendig. Beispiele sind wild abgeladene Wohnungseinrichtungen bei Wohnungswechseln oder abgestellter Müll an den Baumscheiben z.B. in der Hochstraße. Ergänzend spricht Hans Jürgen Altes sich auch für einen Stützpunkt des kommunalen Ordnungsdienstes in Burbach aus. „Allein die Präsenz vor Ort, die Möglichkeit eines schnellen Eingreifens und das Sichtbarwerden staatlicher Aufsicht werden die Strategie für saubere und sicherere Stadtteile verbessern,“ so Bezirksbürgermeister Altes.

 

Instandhaltungen bei städtischen Gebäuden

Knapp eine Million Euro will der städtische Gebäudemanagementbetrieb GMS in diesem Jahr im Bezirk West für Instandhaltungen aufwenden. Die Bauleiterin Steis stellte im Bezirksrat konkrete Maßnahmen vor. In der Grundschule Klarenthal sollen die Toiletten renoviert werden, in der Grundschule Gersweiler ist eine Betonsanierung geplant. Im Füllengarten sollen Pavillondächer an der Grundschule saniert werden. Ebenso wurden Maßnahmen u. a. an der Grundschule Weyersberg, der Kita Lindenhof und Grüneich sowie in der Turnhalle Rastbachtal, Bürgerhaus Burbach oder der Feuerwehr Burbach vorgestellt.

In der Mehrzweckhalle Gersweiler soll seit Jahren die Elektroinstallation neu gemacht werden. Da neue LED-Beleuchtung geplant ist, müsse dies in den Investitionsplan aufgenommen werden. Die Kostenermittlung dauere noch. Auch die WC-Anlage sei erneuerungsbedürftig. Im Rahmen kleinerer Brandschutzmaßnahmen soll der Eingangsbereich zusätzlich renoviert werden. Dies erfolge in naher Zukunft.

Für die CDU-Fraktion stellte Volker Arnold fest, dass viele der Maßnahmen über Jahre verzögert wurden. „Ungeplante Maßnahmen, wichtige Brandschutzauflagen oder auch die Special-Olympics fordern Bauaufwendungen. Da bleiben manchmal die älteren Gebäude etwas auf der langen Bank,“ so Arnold. 

Aus dem Bezirksrat wurden konkret nach dem Sachstand zum Bürgerhaus Rockershausen nachgefragt. Auch plant Bezirksbürgermeister Hans Jürgen Altes wieder, Sitzung des Bezirksrates in den Ortsteilen durchzuführen. Hierzu müsse inzwischen sogar geprüft werden, ob die bisherigen Tagungsräume in den ehemaligen Rathäusern brandschutzrechtlich genutzt werden dürften.

 

Bezirksrat beschließt Musicalnachmittag für Senioren in Saarbrücken-West

Wieder vier Karnevalsveranstaltungen und ein Musicalnachmittag im Oktober bietet der Bezirksrat Saarbrücken-West wieder für ältere Menschen in diesem Jahr an. Die Karten für die Kappensitzungen in Altenkessel, Burbach und Klarenthal sind bereits verschickt bzw. können beim Bezirksbürgermeister in Empfang genommen werden. Am 26. Oktober findet im Bürgerhaus Burbach ein Musicalnachmittag mit Eva Sandschneider, Bernd Russy und Band statt. 

Diese Veranstaltungen werden durch Gelder finanziert, die der Regionalverband dem Bezirk zur Verfügung stellt. 

Neben diesen Veranstaltungen hat der CDU-Fraktionsvorsitzende Volker Arnold gebeten zu prüfen, ob auch kleinere Veranstaltungen, z. B. in den Heimen, durchgeführt werden können. Diese Anregung will Bezirksbürgermeister Altes aufnehmen und in die weiteren Planungen einfließen lassen.

 
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